Wer macht uns 2016 fit?

edelhelfer-Studie „Führende Betreiber Fitness in Deutschland“ zum 31. Dezember 2015

Die Nachfrage nach Fitness in Deutschland ist ungebrochen, das zeigt die aktuelle edelhelfer-Analyse zu den führenden Studiobetreibern. Demnach konnten die zehn größten Fitnessunternehmen ihre Mitgliederzahl im vergangenen Jahr um mehr als 10% auf nun 3,1 Mio. Kunden steigern. Der größte Anbieter ist dabei nach wie vor McFIT mit mehr als 1,2 Mio. Mitgliedern in Deutschland. Während die übrigen Günstiganbieter ihre Präsenz weiter ausgebaut haben, konnten auch die Nicht-Discounter ihre Marktposition behaupten. Neben den klassischen Fitnessanlagen entstehen zunehmend auch neue Möglichkeiten für Fitnessaktivitäten, die den Fitnessmarkt noch vielseitiger werden lassen.

Aktuell folgen wieder viele ihren guten Vorsätzen und schließen eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio ab. So generieren die Betreiber der Anlagen rund 15 bis 20% ihrer Neumitglieder im ersten Monat des Jahres. „Auch für uns ist der Jahresbeginn eine wichtige Zeit, aber unser ‚Home of Fitness‘-Konzept zeigt uns seit 2012, dass das neue Preis-Leistungs-Verhältnis die Mitglieder nachhaltiger begeistert und die Kundenbindung steigert. Die Vielfalt dieses Erlebnistrainings werden wir auch in 2016 weiter entwickeln und auf unsere Anlagen ausrollen“, kommentiert der Unternehmenssprecher von McFIT Pierre Geisensetter.

Auch über den Januar hinaus profitieren die größten Anbieter von der anhaltenden Nachfrage nach Fitnessangeboten. Wie die bereits vierte Analyse der Beratungsgesellschaft edelhelfer zu den führenden Fitnessbetreibern zeigt, vereinen die Top 10 der Anbieter Ende 2015 rund 3,1 Mio. Mitglieder, rund ein Drittel aller Studiomitglieder in Deutschland. Damit wuchs die Gesamtmitgliederzahl der führenden zehn Betreiber im vergangenen Jahr um mehr als 10%.

Der nach wie vor mit deutlichem Abstand größte Anbieter ist McFIT mit mehr als 1,2 Mio. Mitgliedern in Deutschland. Anfang 2015 hat der Marktführer sein neues High5-Konzept mit kleineren Anlagen eingeführt, die mit Tarifen ab 9,90 EUR beworben werden und damit wieder den derzeit günstigsten Preis im Markt gesetzt. Zuvor war Wettbewerber FitX mit 15 EUR pro Monat in den Markt eingetreten und wies im vergangenen Jahr dank einer Erhöhung der Anlagenzahl von 20 auf 35 das stärkste relative Mitgliederwachstum auf. Die übrigen Discount-Betreiber clever fit, EASYFITNESS und Fitness King konnten ihre Mitgliederzahl ebenfalls jeweils um mindestens 20% steigern.

Doch auch die Nicht-Discounter in den Top 10 können ihre Mitgliederanzahlen und damit Marktposition halten. Dabei setzen sie im Wettbewerb um Kunden auf unterschiedliche Strategien: Fitness First führt seine Premiumisierung mit der Entwicklung höherwertigen Anlagen fort, Kieser Training setzt auf die Erweiterung seiner Zielgruppe, INJOY entwickelt mit dem „Station“-Konzept kompakte Anlagen und Mrs.Sporty integriert webbasierte, moderne Geräte in sein Zirkeltraining für Frauen.

Abbildung: edelhelfer-Top-10 der deutschen Fitnessanbieter

Neben diesen großen klassischen Anlagenbetreiber profitieren auch die unterschiedlichsten neuen Angebotsformen von der steigenden Nachfrage nach Fitnessangeboten.

Von dem nach wie vor aktuellen Trend des funktionellen Trainings profitieren vor allem die noch relativ jungen „CrossFit“-Angebote. Nachdem die erste Anlage, auch „Box“ genannt, 2009 ins Ansbach eröffnet wurde, trainieren gemäß einer aktuellen Studie der Fitnesssuchmaschine fitogram mittlerweile rund 23.000 Menschen in über 190 Einrichtungen in Deutschland. Auch erst in den vergangenen Jahren entstanden sind Online-Anbieter wie Somuchmore oder UrbanSportsClub, die mit einer Mitgliedschaft die Nutzung einer Vielzahl an Fitness- und Wellnessangeboten innerhalb einer Stadt ermöglichen. Mit ihrem vielseitigen Leistungsspektrum stellen sie einen neuartigen Wettbewerb zu den etablierten Betreibern einzelner Anlagen dar.

Immer mehr technische Hilfsmittel von sogenannten Trackern, die Schritte zählen, Puls und Distanz messen oder den Kalorienverbrauch berechnen bis hin zu kompletten Anzügen des Startups Wearable Life Science, die ein Elektrostimulationstraining außerhalb des Studios erlauben, wollen den Käufern helfen fit zu werden. Online-Fitness oder Diätprogramme bieten Möglichkeiten wie „Mach Dich sexy“, „Mach Dich krass“ oder „Mach Dich leicht“ und setzen in ihrer Werbung auf Prominente wie Detlef D! Soost, Maria Höfl-Riesch oder auf erfolgreiche Fitnessblogger.

Für Fitnessmarktexperten und Geschäftsführer der edelhelfer Niels Gronau stellen diese Angebote jedoch keine wesentliche Bedrohung für die traditionellen Studiobetreiber dar. „Die neuen Angebote erweitern den Markt, machen ihn vielseitiger und öffnen ihn damit für neue Zielgruppen. Aus unserer Sicht können sie die typischen Fitnessanlagen jedoch nicht ersetzen, sondern sind vielmehr Chance als Risiko für die klassischen Betreiber.“ Und so setzt auch der zweitgrößte Anbieter clever fit in seiner aktuellen Kampagne auf das Instagram-Fitnessphänomen Sophia Thiel und verspricht mit ihr „Bye Bye, Schweinehund“.